Ein Gegensatz?
Habeck, Scholz und Co. rufen öffentlich zu Sparsamkeit auf und bereiten uns auf steigende Lebenshaltungskosten vor. Gleichzeitig dröhnt im Radio die Stimme der Supermärkte und Discounter „so günstig war es noch nie..“ Die Grundstimmung: Jetzt schnell kaufen bevor alles teurer wird!
Das Verhalten jedes einzelnen ist verständlich. Steigende Inflation und erhöhte Preise für Wohnen und Tanken bringen viele dazu im Supermarkt nach Schnäppchen Ausschau zu halten – und das gerade bei den Lebensmitteln.
Aber was war mit regionalen Lebensmitteln, den hiesigen Landwirt unterstützen – Tierhaltungsstufen und Ernährungssouveränität für unser Land?
Günstige Lebenmittel in den Supermärkten kommen mit vielen versteckten Kosten – meist werden sie im Ausland unter klimaschädlicheren Bedingungen angebaut als hier in Deutschland.
Wir alle haben gesehen, dass unsere Gesellschaft nach großen Katastrophen – wie vor 2 Jahren im Ahrtal – eine überwältigende Solidarität mit den Betroffenen gezeigt hat. Von Helfern über Spendengelder und aktivem Aufbau wurde den Menschen nach der Krise empathisch und engagiert geholfen.
Schwieriger ist es, wenn sich ein ganzer Berufsstand in einer Krise befindet.
Die Landwirtschaft in Deutschland steht in vielen Bereichen mit dem Rücken an der Wand.
Nach 2 extremen Hitzesommern in 2019 und 2020 haben sich viele Böden immernoch nicht erhohlt, weshalb auch dieses Jahr ein verringerter Ertrag aufgrund von Trockenheit erwartet wird. Gleichzeitig sorgen Regulierungen wie die Düngeverordnung oder die neue Pflanzenschutzmittel-Anwendungsverodnung für Frustration und Mehraufwand bei der Arbeit der Nahrungsmittelhersteller. Diese Entwicklung zusammen mit dem Trend in Deutschland – als erstes beim Essen zu sparen – sorgt dafür das Landwirt*Innen dieses Jahr Erdbeerfelder ungeerntet untergepflügt haben oder Spargel vorzeitig aus der Produktion genommen wurde.
Dabei ist die Landwirtschaft ist immer schon die Basis einer jeden Gesellschaft gewesen.
Deshalb ist es essentiell das wir als Bürgerinnen und Bürger, als Verbraucher*Innen jeden Tag entscheiden diese Basis zu stärken und zu erhalten.
Möglichkeiten dazu gibt es viele: Vom Einkaufen lokaler Lebensmittel hin zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema. Ob beim Grillen oder der nächsten Betriebsversammlung – wir alle können einen Beitrag leisten um die deutsche Landwirtschaft zu stärken. Ihr lokaler Landwirt*In freut sich auf Ihren Besuch und die Wertschätzung die er als Grundstein dieser Gesellschaft verdient hat.
Lesen Sie zu diesem Thema auch gerne folgende Artikel aus der Online-Version von Agrarheute: