Deutscher Bauerntag 2022

Präsident Joachim Rukwied spricht in seiner Grundsatzrede mit klaren Worten über die Herausforderungen der Landwirtschaft sowohl kurz- als auch mittelfristig. Natürlich ist der Konflikt in der Ukraine eine der großen Einschnitte in die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft und die Gewichtung von Ernährungssouveränität Klimaschutz. Dabei betont er das der Ukraine-Konflikt kein Grund für eine Kehrtwende der Agrarpolitik sei – man müsse weiterhin an den Zielen von effizienterem und klimaschonenderen Anbauweisen in der Landwirtschaft festhalten.

Gleichzeitig verurteilt er die Entscheidung der Regierung die stillgelegten Flächen nicht für die Erzeugung von hochwertigen Nahrungsmitteln (Getreide) freizugeben. Landwirtschaftsminister Özdemir hatte im März angekündigt, dass ökologische Vorrangflächen sowie Brachflächen wichtig für den Schutz und die Erhaltung der Biodiversität sind und als Kompromiss die Nutzung dieser Flächen als Futter oder Weide zugelassen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands redet weiterhin über die Herausforderung des Klimawandels und Strategien zur Anpassung an die verschärften Rahmenbedingungen. Dazu gehört für Ihn auch die Nutzung des CRISPR/Cas Verfahrens, sowie die technischen Innovationen in Europa.

Wiederholt wurde auch auf den Wunsch hingewiesen, Klimaschutz und Ernährungssicherheit in das Grundbuch zu übertragen. Gleichzeitig verurteilte Rukwied die erhöhten Kosten für N-Dünger und Energie und sprach von einer Priorisierung der Landwirtschaft bei Erdgasknppheit.

Für das Thema Tierhaltung wurde nochmals die Berechnung des Borchert Plans zur Transformation der Tierhaltung in Deutschland genannt, welche bei 4 Milliarden Euro jährlichem Bedarf liegt. Bislang wurden seitens der Politik lediglich 1 Milliarde Finanzierung bereitgestellt.

Der gesamte Bauerntag stand im Namen des #Zukunftsbauern

Dazu zählen alle Landwirte welche die Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte aktiv anpacken und kommunizieren was sie tun und tun wollen. Wichtig ist festzustellen, das Deutschland weltweit zu einem der effizientesten Hersteller von Lebensmitteln zählt. Um einen aktiven Beitrag zum Thema Klimaschutz zu leisten ist der Kauf von regionalen Lebensmitteln der erste und schnellste Weg um das Klima zu schützen und die deutsche Landwirtschaft zu stärken

In dem Zusammenhang betont Rukwied weiterhin das wir ein Herkunftskennzeichen für Deutschland brauchen. Bislang will man bis Ende des Jahres warten ob die EU dieses Thema angeht. Hier ging auch ein klarer Appell an die Verbraucher, welche in Umfragen angeben auf regionale und saisonale Lebensmittel wert zu legen und an der Kasse doch oft preisorientiert kaufen.

Mehr Informationen finden Sie unter der offiziellen Webseite des Deutschen Bauernverbandes

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