Arla und Nestle investieren in Klimaschutz

Bis zu 500 Millionen Euro möchte die dänisch-schwedische Molkereigenossenschaft in den nächsten Jahren für den Klimaschutz im Milchsektor mobilisieren. Konkret werden dazu die Milchgelder umverteilt – auf Kosten des Grundpreises.

Jeder Landwirt hat zukünftig die Möglichkeit bis zu 3 cent/kg zusätliches Milchgeld zu erhalten, sofern bestimmte Maßnahmen zur Emissionsminderung stattfinden. Arla geht damit den nächsten Schritt in puncto Klimaschutz in der Milchproduktion und hat ein Punktesystem entwickelt, mit dem die Mehrzahlung berechnet werden kann.

Geplant ist das neue Klimaschutz-Konzept ab August 2023. Bisher wurden Landwirt*Innen lediglich angehalten den Molkerei-eigenen Rechner Klima-Check auszufüllen (dafür gibt es 1 cent/kg Milch Aufwandsentschädigung)

Auch der deutsche Molkereikonzern Hochwald macht große Schritte Richtung Klimaschutz. Mit dem Forschungsprojekt „More sustainable Milk“ solllen Methoden entwickelt werden um Milch produktiver und nachhaltiger zu entwickeln. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Forschungseinrichtungen und anderen Firmen wie John Deere und BASF zusammen.

Das gleiche Unternehmen hat auch mit Nestle gemeinsam das Projekt Klima-Milchfarm gestartet, bei dem auf einem Milchviehbetrieb in Hessen binnen 3 Jahren eine klimaneutrale Milch produziert werden soll (hier klicken für mehr Informationen).

Wir von Klima Farm Bilanz sehen die Zielsetzung „Klimaneutrale Milch“ nicht zielführend. Die allgemeine Forschung deckt sich mit unseren Bilanzen und zeigt, dass Lebensmittel nicht klimaneutral hergestellt werden können. Landwirtschaft agiert in einem biologischen System. Treibhausgase wie Methan und Lachgas sind ein unabdingbares Koppelprodukt der landwirtschaftlichen Lebensmittelerzeugung. Daher möchten wir helfen die Produktion effizienter zu gestalten und gleichzeitig klarstellen, dass Landwirtschaft nicht klimaneutral sein kann.

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